Mai 2018: Verfugung des Kapellenvorplatzes
Die Pflasterung am Kapellenvorplatz bedurfte einer gründlichen Überarbeitung.
Die Fugung des Natursteinpflasters an der Kapelle Vennheide wurde mit dunklem Pflasterfugenmörtel erneuert.
Hierzu wurden die alten Fugen ausgekratzt, gesäubert und das neue Material eingefugt. Der schöne Naturstein wurde so wieder hervorgehoben. Der Vorplatz und die Portaltüre bilden eine sehr gepflegte Einheit und sind immer wieder ein Blickfang für jeden der an de Kapelle vorbeikommt.
Die Arbeiten wurden durch eine erfahrene Fachfirma durchgeführt.
Die Finanzierung wurde durch einige Einzelspenden ermöglicht.
Oktober 2017: Neuvergoldung eines Meßkelches
Ein reich verzierter historischer Kelch von Wilms, Düsseldorf, musste nur neu vergoldet werden.
Die Arbeiten wurden durch den erfahrenen Anrather Juwelier Heinrich Stevens durchgeführt.
Schon im Jahr 2010 musste der Kelch neu ausgerichtet und gereinigt werden.
Die Finanzierung wurde durch eine Einzelspende ermöglicht.
April 2017: Infotafel für die Missionskapelle Vennheide
Eine gute Idee wurde endlich angegangen und umgesetzt. Die Missionskapelle hat im April 2017 eine Informationstafel bekommen!
„Rette Deine Seele. Gebaut zur Ehre des Missionskreuz 18 JHS 69.“
So lautet die Inschrift des Grundsteins der Kapelle in Vennheide. Diese Kapelle wurde im Jahr 1869 anlässlich einer Volksmission von den Katholiken der Honschaften Vennheide, Clörath, Hagwinkel, Giesgesheide und Bökel anstelle eines kurz zuvor aufgestellten Missionskreuzes mit Spendenunterstützung in Eigenleistung errichtet. War sie zunächst fensterlos, wurden im Jahr 1937 vier Rundbogenfenster gebrochen (im Außenmauerwerk ist dies heute noch deutlich sichtbar), von denen die beiden östlichen mit Buntglasfenstern des Anrather Künstlers Wilhelm Teuwen ausgeschmückt wurden.
Die spätbarocke Eingangstür stammt wahrscheinlich aus der alten Neersener, Teile der Ausstattung aus der alten Anrather Kirche. Der Dachstuhl und die Eindeckung wurden 1984 erneuert. Im Innern wurde eine Holzdecke eingezogen. 1995 folgte die Verglasung der beiden westlichen Fenster sowie des Türoberlichtes durch den Teuwen-Schüler Hubert Schaffmeister. Während des Zweiten Weltkrieges war die Kapelle Zentrum eines eigenen Seelsorgebezirkes. Dadurch erhielt der zuständige Kaplan Leonhard Meurer (Kaplan in Anrath vom 1941 bis 1946) den Titel „Rektor“, der ihn vor dem Einziehen zur Wehrmacht schützte.
Auch heute noch bildet die Kapelle für die Honschaften einen wichtigen Mittelpunkt im religiösen Leben. Ihre Erhaltung und Pflege ist Ziel der umliegenden Bevölkerung und des Kirchbauvereins St. Johannes Anrath e.V.
Im Jahre 2009 erfolgte eine umfassende Sanierung der Kapelle. Neben der denkmal-schutzgerechten Aufarbeitung des Eingangsportals wurde auch die Bleiabdeckung des Giebels erneuert sowie die Fassade zur Viersener Str. gereinigt und neu verfugt.
Juli 2016: Renovierung des Marianaltars abgeschlossen
Mitte Juli 2016 wurden die Arbeiten zur Restauration unseres Marienaltars abgeschlossen.
Weitere Informationen und viele Bilder gibt es hier
März 2016: Vortragekreuz restauriert
Bilder: Heinrich Stevens
In den vergangenen Wochen wurde ein über 200 Jahre altes Vortragekreuz durch den Anrather Juwelier und Uhrmachermeister Heinrich Stevens komplett restauriert. Dieses Kreuz ist von den Vortragekreuzen unserer Pfarre das größte, älteste und künstlerisch wertvollste. Aufgrund der sehr aufwendigen Gestaltung sowie massiver Schäden stellte die Restauration des Kreuzes sehr hohe Ansprüche an den Restaurator.
Das Kreuz wurde seinerzeit aus mehreren Schichten aufgebaut, wobei Messingplatten auf einem Hartholz-Kern fixiert wurden. Dieser Untergrund bildet die Basis für ein reiches ornamentales durchbrochenes Silberrankwerk, das mit ca. 200 Silbernägeln aufgebracht ist. Die Kreuzbalken zeigen florale Motive, die kleeblattförmig mit den Symbolen der vier Evangelisten abschließen.
Nach mehr als 200 Jahren waren die Messingplatten sowie das Silber oxidiert, die eingetriebenen 200 Silbernägel teilweise abgebrochen. Nach der Zerlegung des Kreuzes wurden die Messingplatten vergoldet und die Silberprofile mitsamt ihrer denkmalswerten Patina gereinigt und neu verankert. Durch die Vergoldung des Untergrundes und dem entstehenden Kontrast zur dunkleren Silberschicht wurde diese in einer ganz besonderen Weise hervorgehoben.
Der Korpus (Christi) aus Gelbguss wurde neu vergoldet, die Messingplatten ebenfalls, das Silberornament wurde gereinigt – hier hatten Generationen von Küstern mit Lack & Co eigene ‘Konservierungswege gewählt’ – und teilweise gelötet. Die historische Patina war leider nicht zu erhalten, aber das sind die Kompromisse, die jeder Restaurator eingehen muss. Fehlende Silbernägel wurden neu geschmiedet und der Knauf durch eine Messingtülle entlastet. Dabei wurde das Kreuz von innen derart stabilisiert, dass der Knauf jetzt nicht mehr die mechanische Belastung abfangen muss.
Durch Herrn Stevens hervorragende Arbeit wurde aus dem wirklich „heruntergekommenen“ Vortragekreuz wieder ein handwerkliches Glanzstück und Kleinod, das seiner sakralen Verwendung auch optisch wieder würdig wird.
Wir freuen uns sehr, der Gemeinde dieses schöne und historisch bedeutsame Objekt wieder übergeben zu können. Die Kosten der Restauration belaufen sich auf Euro 4.300.-, die der Kirchbauverein für die Gemeinde übernimmt. Herr Stevens, der ein absoluter Liebhaber solcher Handwerkskunst ist und dem Kirchbauverein schon oft mit seiner Kompetenz zur Seite stand, hat hierbei eine Arbeitsleistung erbracht, die durch diesen Betrag eigentlich nicht zu decken gewesen wäre.
Dezember 2014: Renovierung der Sakristei in St.Johannes
Auf Initiative des Kirchbauvereins wurde parallel zum Einbau der neuen Heizungsanlage in der Kirche die gesamte Sakristei renoviert.
Alle Wände erhielten nach langer Zeit endlich wieder einen frischen weissen Neuanstrich.
Der alte Bodenbelag wurde entfernt, ein isolierender und niveauausgleichender Tragboden eingebaut und dieser mit modernen und widerstandsfähigen PVC-Platten in heller Steinoptik belegt.
Im Eintrittsbereich der Aussentür zeigten sich alte Schäden, die durch unter der Tür eingedrungenes Wasser erstanden waren. Der Abschluss des neuen Bodens wurde hier entsprechend versiegelt und die historische Aussentür mit einer zusätzlichen Wetterleiste versehen.
Auch die Verfugung des äusseren Türrahmen war im Laufe der Zeit fast vollständig herausgebrochen.
Daher wurde diese auch kurzerhand erneuert und in diesem Zuge ebenfalls die Treppenanlage neu verfugt.
Unser Verein unterstütze diese Maßnahmen mit einem Zuschuss i.H.v. Euro 10.000,-.
November 2014: Renovierung des St.-Michaels-Fensters | Abschluss der Außenrenovierung
Mit der Renovierung des St.-Michaelsfensters an der Südseite der Kirche sowie des ornamentalen Fensters über dem vorderen Sakristeieingang wird die 1984 begonnene Sanierung der Außenhaut unserer Kirche nach 30 Jahren vorerst abgeschlossen sein. Wenn keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreffen, werden wir so unser Gotteshaus für die nächsten 50 Jahre gesichert und für kommende Generation erhalten haben. Der zentrale Bereich des Michaelsfensters wurde vom Anrather Künstler und Professor an den Kölner Werkschulen Wilhem Teuwen entworfen und 1957 von der Kevelaerer Glasmaler-Firma Derix ausgeführt. Neben den drei weiteren Fenstern des Anrather Künstlers (Brigida, Heribert und Paulus-Fenster) erinnern uns diese Fenster auch an die Zerstö-rungen des Zweiten Weltkriegs hier in Anrath: Die Druckwellen der Bombendetonationen 1943 zerstörten fast alle der so genann-ten ornamentalen Teppichfenster, die sich an der Westseite sowie in den beiden Seitenschiffen der Kirche befanden. Aus unzer-störten Resten derselben wurden die vier Fenster erstellt, zu denen Wilhelm Teuwen moderne Mittelteile entwarf. Einen kleinen Eindruck des Vorkriegszustandes vermitteln die Evangelistenfenster im Querschiff der Kirche. Die Jahrestafeln im Michaelsfenster weisen auf die beiden Weltkriege, den Aufstand in Ost-Berlin am 17. Juni 1953 sowie den Ungarnaufstand 1956 hin. Die Schäden am Fenster sind teilweise mit bloßem Auge gut zu erkennen: Große Risse durchziehen besonders das Bild des Erzengels. Aber auch in den kleinen Scheiben des Teppichmusters sind zahlreiche Schäden erkennbar. Dazu kommt, dass das Fenster an der Süd-seite der Kirche dem Schlagregen und dem Wetter ausgesetzt ist, so dass die vorhandenen Schäden dadurch noch verstärkt werden. Das Fenster über dem vorderen Eingang zur Sakristei wurde bereits 1977 instand gesetzt. Damals gab es noch nicht die tech-nischen Möglichkeiten, über die wir heute in der Denkmalpflege verfügen. Wurden 1977 noch historische Fensterscheiben viel fach wie z.B. im Altenberger Dom in Kunststoff eingeschweißt, wissen wir heute, dass diese Technik nicht zielführend war. Nur die Aufhängung in Messingrahmen, die von innen vor die Schutzverglasung positioniert werden, garantiert einen Erhalt der Fenster, vor Witterungseinflüssen geschützt. So können Fehlstellen ergänzt oder rekonstruiert, die historische Verglasung geschützt und für die Nachwelt erhalten werden. Dazu kommt noch die Dämmwirkung einer doppelten Verglasung. Bei der Renovierung werden jedoch nicht nur die Fenster renoviert, das stünde in keinem Verhältnis zum finanziellen Aufwand für die Gerüste, die den größten Einzelposten ausmachen. Neben den Glaserarbeiten werden die Naturstein-Maßwerke der Fenster überarbeitet. Dort, wo die Substanz noch Weitestgehend erhalten ist, werden Fehlstellen durch sogenannte Vierungen ausgebessert. Wenn der gesamte Stein verwittert ist, liefert der Steinmetz Ersatzmaterial. Alles mit dem Ziel, zwischen Kosten und Nutzen eine tragfähige Lösung zu finden.
Man kennt es ja aus seinen eigenen vier Wänden: Wenn man einen Altbau saniert, ist man nie vor überraschungen sicher. Das gilt auch für unsere Pfarrkirche, denn diese „Dame“ geht auf die 120 zu! Die Witterungseinflüsse haben den Sandstein besonders an der Wetterseite stark geschädigt und nicht alle Schäden konnten zuvor von unten im Detail erkannt werden. Dazu kommen auch nach 70 Jahren die Erschütterungen der Bombendetonationen des Zweiten Weltkrieges sowie die Folgen des Jahrzehntelangen Fahrzeugverkehrs rund um unsere Pfarrkirche. Die Fugen des Sandsteins sind ausgewaschen, die rostenden Windeisen, die die Fenster eigentlich stabilisieren sollen, haben Teile des Sandsteins gesprengt. Sind erst einmal die Fugen und Verbindungen zwi-schen den einzelnen Sandsteinelementen locker, drückt das Gewicht des Steins auf die Glasscheiben und lassen diese springen. Während in der Vergangenheit oft das gesamte Maßwerk ausgetauscht wurde, können heute dank neuer Klebetechnik kleinere Fehlstellen ausgemeißelt und ergänzt werden. Diese so geannten Vierungen sind dann als kleine helle Stellen zu erkennen. Sind größere Bereiche geschädigt, wird der gesamte Stein in alter Machart neu angefertigt. Wer den Unterschied zwischen alten und neuen Steinen gerne sehen will, ist eingeladen, das blaue Fenster über dem nördlichen Westeingang zur Kreuzwegkapelle von au-ßen zu betrachten. Hier heben sich im oberen Bereich des Fensters die dunklen alten Steine deutlich von den hellen neu gefertigten Maßwerksteinen ab. Insgesamt können wir durch die Arbeiten des Steinmetzes die Natursteinelemente der Fenster soweit wie möglich erhalten. Das trägt dazu bei, die historische Substanz zu erhalten und Kosten zu sparen.
Oktober 2014: Restauration einer Fahne mit Kreuzaufsatz
Die Fahne der hl.Famile mit Kreuzaufsatz wurde 2014 restauriert. An das Fahnentuch wurden wieder die Aufhänger angenäht und der Fahnenstock bekam wieder seine eine Farberneuerung.
Die Arbeiten wurden vom Willicher Fahnenhaus “Wingerath” fachmännisch durchgeführt.
Das Aufsatzkreuz wurde von Herrn Stevens komplett gereinigt, gerichtet und entoxydiert. Die Oberflächen des Materials wurden galvanisch gefüllt und geglättet. Abschließend wurde der Jesus-Korpus, das INRI-Schild vergoldet und das Kreuz glanzversilbert. In den Strukturen im Kreuz wurde eine Oxydation aufgebracht, um die Konturen besser zur Geltung zu bringen.
September 2014: Sockel -und Gesimssanierung
Durch die Neugestaltung des Kirchplatzes wurde an einige Stellen das Bodenniveau gesenkt. Im Sockelbereich der Kirche wurden Fugen freigelegt. Diese mussten gereinigt und altes Fugenmaterial wurde herausgekratzt
Anschließend wurden der Bereich bis zum ersten Sockel wieder neu verfugt. Der rote Stein des Sockels mit seinen rötlichen Fugen passt nun hervorragend zu dem Stein des Kirchplatzes.
Im Rahmen der Steinmetzarbeiten wurden das Gesims an einigen schadhaften Stellen erneuert. Die Gesimssteine sind aus Tuffstein (Weichgestein) und durch die exponierte Lage an der Außenwand und den Strebepfeilern sind diese Wind und Wetter besonders stark ausgesetzt.
2012 | 2013: Licht und Farbe - der Innenanstrich
Seit Mitte des Jahres 2013 hat unsere Pfarrkirche St. Johannes wieder Farbe. Es war eine Veränderung, die einerseits ganz langsam vor sich ging. Andererseits viel früher beendet war, als die Beteiligten anfangs dachten. Ursprünglich war geplant, die Arbeiten für den Innenanstrich bis Advent 2013 beendet zu haben. Eines aber ist nicht zu übersehen, die Kirche ist heller!
Die allmähliche Veränderung unserer Kirche war über knapp ein Jahr zu beobachten. Sie begann im südlichen Seitenschiff. Setze sich fort im nördlichen Seitenschiff. Und fand ihren Abschluss mit der Turmkapelle (alte Orgelbühne), dem Hauptschiff und dem Hochchor. Wir danken es dem Einfallsreichtum und dem Engagement der Firma Poscher, unserem Kirchbauverein und dem Bauausschuss des Kirchenvorstandes, dass die Gottesdienste während der Arbeiten weiter gefeiert wurden. Innenanstrich mittels einer Hebebühne war besonders für das Bistums Aachen Neuland.
Diese „Innovation“ bedeutete zwar, dass sich der Innenraum der Kirche fast wöchentlich veränderte, weil die Bänke anders standen. Aber für alle war schnell ersichtlich, welche Vorteile sich daraus ergaben: fast kein Schmutz in der Kirche - zumindest keiner, der sofort ins Auge fiel; flexible Gestaltung des Arbeitsfortschrittes; aber vor allem Kostenreduzierung. Denn ein Gerüst hätte die Kosten mindestens verdoppelt, wenn nicht verdreifacht.
Sieht man einmal davon ab, dass jetzt noch zwei Fenster auf der Südseite der Kirche restauriert und mit Schutzglas versehen werden müssen, ist die Sicherung und die farbliche Gestaltung unserer Kirche im Innern (fast) abgeschlossen.
Unser Pastor Markus Poltermann hat einen sehr interessanten Artikel mit dem Titel “Licht und Farbe” geschrieben, den Sie hier als PDF-Dokument laden können.
Bilddokumentation des Innenanstrichs in St. Johannes
Bilder: KirchbauvereinMai 2013: Restauration der Fahne "Mutter Anna und Tochter Maria"
Ein eher seltenes Motiv der Anna - Großmutter Jesu - mit der noch jungen Maria hängt wieder in der Kirche neben dem Marienaltar. Es handelt sich hierbei um ein Stickbild, das in filigraner Handarbeit hergestellt wurde. Der in Latein aufgestickte Gebetsanruf "Sancta Anna Ora Pro Nobis" heißt übersetzt "Heilige Anna, bitte für uns". Die Handarbeit wurde wahrscheinlich zur Zeit des Neubaus der Kirche gefertig. Im Hintergrund befindet sich ein gotisches Element auf der Sitzbank, das auf eine Verbindung zur Neugotik der Kirche verweist. Der untere Teil der Fahne deutet eine Dreiteilung an, um den Charakter als Fahne zu Unterstützen. Die Querstange der Fahne hat in der Mitte noch eine öse zur Aufhängung an einer Fahnenstange. Diese wurde in früheren Zeiten bei Prozessionen mitgeführt und getragen.
Eine solch künstleriche Arbeit, in feiner Handarbeit gefertigt, wäre heute nicht mehr bezahlbar.
Die Fahne Anna & Maria wurde vom Fahnenhaus Wingerath (Anrath) mit neuen Aufhängern versehen und die Beschädigungen der Jahrzehnte beseitigt. Die Wandhalter wurden von der Kunstschmiede Caris in Willich-Münchheide hergestellt.
Februar 2013: Antoniusrelief neu arrangiert
Das bislang im südlichen Seitenschiff hängende Antoniusrelief erhielt im Zuge der Umgestaltung der Kirche einen neuen Platz im nördlichen Querschiff neben der Orgel.
Unter dem Relief wurde eine Kommode, die mit Schmuckschnitzereien verziert ist, vom Schreinermeister Thomas van der Hoven restauriert, etwas eingekürzt und farblich den dunklen Kirchenbänken angepasst. Der neugotisch gestaltete Schrank war früher das Mittelteil eines Ankleidetisches und stammt ursprünglich aus der Krankenhauskapelle Anrath und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1906) hergestellt. Nach der Schließung des Krankenhauses (1970) wurde dieser Schrank und noch weitere Inventarteile in die Kirche übernommen.
Gustav Lempertz stiftete dieses Votivbild im Jahre 1937. Dieses Eichenholzrelief wurde von dem Bildhauer K.Kiesgen aus Köln gefertigt. Das in moderner Form gehaltene Bild zeigt den betenden Antonius, dem das Jesuskind im Stahlenkranz erscheint.
Antonius von Padua, war ein portugiesischer Franziskaner, Theologe und Prediger. Sein Gedenktag ist der 13. Juni.
Der Heilige ist der Schutzpatron der Berufe Bäcker, Schweinehirten, Bergleute und von Sozialarbeitern. Er wird unter anderem auch bei Kriegsnöten angerufen.
November 2012: Kruzifix auf Vordermann gebracht
Das an der Aussenseite Richtung Schottelstraße stehende Kruzifix (Missionskreuz aus dem Jahr 1869) bot schon seit längerem einen traurigen Anblick:
sowohl das Kreuz als auch der Corpus Christi waren stark durch Taubenkot verunreinigt, auf der Innenseite des Kreuzdaches hafteten Reste eines unbekannten Wurfgeschosses, an Kreuz und Dach blätterte die Farbe ab und das schmiedeeiserne Tor schloss nicht.
Nach dem nach Abschluss der Renovierung des nördlichen Querschiffs haben wir spontan auch noch diesen "Schandfleck" beseitigt.
Kreuz und Dach bekamen einen neuen Anstrich und der Corpus wurde gereinigt.
Zum Schutz gegen Tauben wurden Schutznetze und Taubenabweiser am Kreuz angebracht.
Die Toranlage wurde ebenfalls überarbeitet und mit einem neuen Schliesser versehen.
Jetzt kann sich das Ensemble neben der Kreuzwegkapelle endlich wieder sehen lassen!
Nebenbei:
Das Kreuz an der Kirche ist die letzte Station einer ganzen Reihe von Kreuzen, die einmal einen Kreuzweg bildeten. Die Karte zeigt die Standorte der Kreuze. Der Weg ist ca. 5,2 Kilometer lang und ein idealer Rundweg für einen Spaziergang.
Oktober 2012: Kerzenständer restauriert
Ein aus der Erbauungszeit der Kirche stammender Kerzenständer wurde stabilisiert und restauriert. Er ist eine massive und gewichtige Schmiedearbeit. Schwungvolle Verzierungen und kleine Details zeugen von der arbeitsintensiven Arbeitsleistung bei der Herstellung. Im Gegensatz zu heute war das Material teuer und die Arbeitskraft billig.
Durch eine Sandstrahlung und die neue Farbgebung erstrahlt der Kerzenständer in neuem Glanze. Die Kerzenhalterungen wurden für die in der Kirche gebräuchlichen Opferkerzen angepasst.
Die Arbeiten wurden sorgsam und fachmännisch durch den Vennheider Metallbaumeister Stephan Draack im Oktober 2012 durchgeführt./
September 2012: Renovierung des nördlichen Querschiffs abgeschlossen.
Die Fenster 31 und 32 hinter der Orgel wurden mit Ihrer Hilfe saniert
Wie von außen und innen deutlich zu erkennen, hat sich an der Nordseite der Kirche Richtung Schottelstraße in der Zeit von März bis Septem-ber 2012 etwas verändert:
Das gesamte Querschiff wurde bis in mehr als 25 m Höhe von Grund auf saniert.
Von außen fällt zunächst die erneuerte Kreuzblume als weithin sichtbarer Giebelabschluss auf. Sie war im letzten Jahrhundert entfernt wor-den, hatten doch Witterung und Erschütterungen dem Tuffstein stark zugesetzt. Die erneuerte Kreuzblume ist aus Basalt gefertigt und damit wesentlich mehr den Einflüssen des Wetters gewachsen.
Ferner wurden die beiden Fenster ausgebaut, saniert und mit einer Schutzverglasung versehen. Damit ist gewährleistet, dass die historische Verglasung weitestgehend vor äußeren mechanischen Beschädigungen geschützt ist.
Aus konservatorischen Gründen empfahl der Glasmaler den Tausch der beiden Fenster. Jetzt wird - von innen gesehen - links der Orgel wieder das Fenster aus 1898 sichtbar, das entsprechend ergänzt wurde, oberhalb der Orgel bildet das Portrait des Evangelisten Markus den oberen Abschluß. Alle Fenster und Nischen erhielten einen Taubenschutz aus Edelstahl.
Da die Gerüstkosten stets den größten Einzelposten solcher Baumaßnahmen ausmachen, wurden auch alle angrenzenden Dachflächen und Rinnen ausgebessert, ebenfalls die Verfugung des Giebels. Trotz dieses großen Umfanges konnte die kalkulierte Summe von Euro 193.277,72 eingehalten werden. Der Kirchbauverein unterstützte diese Maßnahme mit Euro 35.000,-.
Bilder: Kirchbauverein
Oktober 2011: Holzsäule als Buchträger restauriert
Am Laurentiusaltar wurde eine alte mit Schmuckschnitzereien verzierte Holzsäule von der Schreinerei van der Hoven restauriert und farblich dem Altar angepasst.
Die viereckige gotisch gestaltete Säule stammt ursprünglich aus der Krankenhauskapelle Anrath und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1906) hergestellt. Nach der Schließung des Krankenhauses (1970) wurde diese Säule und noch weitere Inventarteile in die Kirche übernom-men.
Eine neue Nutzung bekam die Säule durch einen aufgesetzten Buchständer und die Dokumentation der Kriegstoten der Weltkriege.
Das Buch wurde von den Herren Martin Bergers und Friedhelm Engel der Gemeinde gestiftet. Herr Bergers hat die Dokumentation mit dem schon verstorbenen Herrn Anton Engel verfasst. .
Mai 2011: 6 Barockleuchter wieder im Einsatz
Die Anrather Kirche verfügt über drei Paar barocke, in ihrer Höhe leicht ansteigende Kerzenleuchter aus dem späten 17. Jahrhundert. Seit der nachkonziliaren Umgestaltung des Kircheninneren waren sie nicht mehr im Einsatz.
Ausschlaggebend dafür war ihr erschreckend desolater Zustand: Die einzelnen getriebenen Messingelemente waren nicht mehr miteinander ver-bunden, die Lötstellen brüchig. Zur Stabilisierung waren einige Elemente mit Bitumen, Blei, Zinn und anderen Materialien ausgefüllt worden. Die Spiegel der Füsse waren verbeult, die im Inneren stabilisierende Eisenstange, die oben im Kerzendorn endet, teilweise gebrochen.
Dank zweckgebundener Spenden konnte dieses Kleinod im Mai 2011 der liturgischen Verwendung zugänglich gemacht werden. Die Arbeiten wurden vom Kevelaerer Gold- und Silberschmied Norbert van Ooyen durchgeführt.
Jetzt schmücken die Leuchter zu Festtagen das Ambo der Kirche.
Dezember 2010: Historische Altartafeln aus dem Dornröschenschlaf erweckt
Die Pfarrkirche besitzt 4 historische ölbilder aus der Erbauerzeit der Kirche (1898). Diese jeweils 50 x 70 cm großen Holztafeln waren Teile des Hochaltares. Früher wurden diese Tafeln z.B. in der Fastenzeit vor den Reliefdarstellungen des Hochaltares angebracht.
Dieser Brauch wurde nach den Umbauten in der Anrather Kirche um 1969 und durch die Veränderungen, die das II. Vatikanische Konzil mit sich brachte, nicht mehr fortgeführt.
Die Hochaltarbilder gerieten in Vergessenheit und waren für die öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Auf den Bildern werden Prozessions- und Anbetungsszenen im Stile des 19. Jahrhunderts dargestellt. Die Kleidung der Priester und Messdiener entsprechen der Messkleidung der Zeit. Eine Besonderheit ist Darstellung des Anrather Pastors Schöneberger, der die jetzige Kirche erbauen lies. Auch im ausgehenden 19. Jahrhundert war es eigentlich schon nicht mehr üblich, lebende Personen in Kirchenbildern mit aufzunehmen. Heute wäre so etwas unvorstell-bar.
Der Kirchbauverein hat diese Bilder aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und sie wieder der öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Hierzu hat der Anrather Schreinermeister Thomas van der Hoven einen diebstahlsicheren Glasrahmen gefertigt und im linken Seitenschiff der Kirche montiert. Die vier Bilder werden darin in ihrem unrestaurierten Originalzustand gezeigt.
Dieses Projekt wurde durch die großzügige Unterstützung der Volksbank Mönchengladbach eG ermöglicht. Die Vertreter des Kirchbauvereins bedanken sich hierfür ganz herzlich und freuen sich, dass auf diese Weise ein zeitgeschichtliches Dokument - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder einen würdigen Rahmen finden konnte.
Juni 2010: Restaurierung von drei Meßkelchen
Der Narings-Kelch vor und nach der Restaurierung.
Durch eine großzügige Einzelspende konnten zur 1000-Jahr-Feier Anraths drei aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Messkelche wieder ihrer liturgischen Verwendung zugeführt werden. Sie waren verbogen und teilweise so stark geschädigt, dass sie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr genutzt werden konnten.
Ein reich verzierter Kelch von Wilms, Düsseldorf, musste nur neu ausgerichtet und gereinigt werden.
Ein Kelch von Gustav Breiter, Mönchengladbach, war am Fuß verbogen, stark verschmutzt und musste völlig neu aufgebaut werden. Ferner war der Nodus (Knauf) zusammengepresst. Durch die Restaurierung ist der Kelch jetzt etwas höher als vorher.
Prachtstück und leider auch am stärksten geschädigt war ein Kelch von Wilhelm Narings, Düsseldorf (siehe Bild oben. Hier war die Vergol-dung lückenhaft und der Nodus völlig verbäult. An der Halterung der Cuppa (der eigentliche Becher) waren neugotische Verzierungen abgebro-chen, die rekonstriert werden mussten. Nach der Neuvergoldung zeigt der Kelch sich in seiner ganzen Pracht. Der Kelch wurde für die alte Anrather Kirche angefertigt und hat in seiner Symbolik einen ganz intimen Bezug zu unserer Gemeinde. Neben Christus und Maria werden hier im Fuß des Kelches Bildnisse der für Anrath bedeutensten vier Heiligen gezeigt: Den Täufer Johannes als Pfarrpatron, den Erzbischof Heribert als Gründer der Pfarre, den Apostel Matthias als Patron unserer Bruderschaft und den früchristlichen Märtyrer Sebastian als Patron unserer Schützen.
Der Kelch wird zu hohen Festtagen genutzt und am Patrozinium 2010 von Kardinal Meißner erstmals wieder genutzt. Alle Arbeiten wurden vom Kevelaerer Gold- und Silberschmied Norbert van Ooyen ausgeführt. .
November 2009: Restaurierung der Kreuzwegkapelle St. Johannes abgeschlossen
zum Projekt: Kreuzwegkapelle
November 2009: Barocke Lehrerbank aus dem 18. Jahrhundert restauriert
Die barocken Kirchenbänke wurden beschafft unter Pastor Cölestin Hansen (1718-1738), dem späteren Abt der Benediktinerabtei Deutz, mit der die Anrather Pfarre seit ihrer Gründung in enger Beziehung stand. Ein kleiner Rest der Bänke für die Erwachsenen befindet sich heute in der Kapelle in Vennheide.
Die kleine Lehrerbank ist in der Kirche erhalten geblieben. Der Kirchbauverein ließ diese durch den Anrather Schreinermeister Thomas van der Hoven stabilisieren und restaurieren. Aus vier weiteren, im Archiv der Kirchengemeinde gelagerten, barocken Seitenteilen wurden zwei Kniebänke nach dem Vorbild der „Lehrerbank“ rekonstruiert. Die drei Kniebänke bilden jetzt in der Kreuzwegkapelle eine einheitliche Gruppe von barocken Bänken. Die Ausführung der Bänke ist an den Seitenteilen reich dekoriert. Die schwungvolle Formgebung ist typisch für die barocke Zeit.
Innenansicht der alten Anrather Kirche - gemalt von Peter Grefertz
Links stehen die Bänke für die Erwachsenen. Im Mittelgang sind die Bänke für die Kinder zu sehen, die Sitzgelegenheit und Kniebank zu-gleich waren. Am hinteren Ende der Kinderbänke ist die o.g. Lehrerbank zu erkennen.
Oktober 2009: Weiteres historisches Bild restauriert
Weiteres historisches Bild restauriert: Herodias und Salome mit dem Haupt Johannes
Nach der erfolgreichen Restaurierung des Bildes "Taufe im Jordan wurde" nun auch das 2. Johannes-Bild für den Chorraum von der Schiefbahner Restauratorin Frau Grimm-Cobet aufbereitet. Sie schätzte das Alter des Bildes auf das 18./19.Jahrhundert. Bei dem Bild handelt es sich um die von einem unbekannten Künstler gefertigte Kopie des Bildes Herodias und Salome mit dem Haupt des Johannes aus der Werkstatt des Peter Paul Rubens. Auf diesem um 1624/1625 entstandenen Werk ist der rechts dargestellte Scharfrichter in ganzer Figur zu sehen. Die Restauratorin geht davon aus, dass auch unser Bild ursprünglich größer gewesen sei.
Auf der Rückseite des Passepartouts fand sich eine lateinische Inschrift, die besagt, dass dieses Bild 1926 vom Malbauern an die Kirchengemeinde geschenkt (oder zurückgeschenkt) worden ist.
Auch dieses Bild war vor allem stark durch Kerzenruß; verschmutzt; aufgrund des noch nicht so großen Alters reichte zur Aufbereitung eine entsprechende Reinigung sowie kleinere Retuschearbeiten. Dabei kamen auch bei diesem Bild wieder überraschend leuchtende Farben und interessante Details zum Vorschein.
Am 11. Oktober konnte Pastor Poltermann das fertig restaurierte Bild in noch ungerahmten Zustand der Gemeinde vorstellen. Zusammen mit dem ebenfalls überarbeiteten Bilderrahmen wird es seinen Platz an der rechten Seite des Chorraumes finden und so zusammen mit der "Taufe im Jordan"; ein harmonische Einheit bilden.
Oktober 2009: Renovierung der Missionskapelle Vennheide abgeschlossen
Die 1869 erbaute Missionskapelle in Vennheide erfuhr im Jahr 2009 eine umfassende Sanierung beschädigter Bauteile. Neben der Erneuerung der Bleiabdeckung des Giebels wurde auch die Fassade zur Viersener Str. gereinigt, defekte Mauersteine ausgetauscht und die gesamte Fassade anschließend neu verfugt. Dadurch wurden die Ursachen für die Feuchtigkeit im Inneren des Raumes behoben.
Die denkmalschutzgerechte Aufarbeitung des Eingangsportals wurde durch den St. Töniser Tischlermeister Thomas Steeg übernommen. Nachdem die letzte Restaurierung der Portaltüre in den 1980er Jahren schon lange zurücklag, wurde die Türe von Grund auf restauriert. Unter Einschaltung der Denkmalpflege wurden möglichst viele Elemente des denkmalwerten Objektes erhalten, zerstörte Teile in originaler Machart rekonstruiert. Insgesamt wurd die barocke Eingangstüre so wieder hergestellt, dass sie für die nächsten Generationen einen würdigen Zutritt zur Kapelle ermöglicht. Die Sicherheit der Kapelle sowie die Aspekte der Denkmalpflege wurden bei der Instandsetzung lückenlos umgesetzt.
Eine provisorische Tür ersetzte die in der Tischlerwerkstatt befindliche Türanlage, die Anfang Oktober fertig restauriert wieder in die Kapelle eingesetzt wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf insgesamt ca. 16.000,- Euro. Dank der Unterstützung durch die Sparkasse Krefeld und der Spendenaktion des Uhrmachers Heinrich Stevens wurde die Finanzierung der Maßnahme gesichert.
August 2009: Adler-Lesepult wieder im Einsatz
Das Adler-Lesepult stammt aus der Erbauungszeit der jetzigen Kirche und ist dem Stile der Neugotik angelehnt. Auf dem Rücken der Adler-schwingen liegt die Auflage für das Vorlesebuch. Ursprünglich war das Pult zweigeteilt. Der obere Teil konnte nach dem Vorlesen gedreht werden. Das aufgeschlagene Buch, z.B. die Bibel mit dem Evangelientext des Tages, war so für alle einsehbar. Der Adler ist seit dem Mit-telalter das Attribut des Evangelisten Johannes. über dessen Namensverwandtschaft zu Johannes, dem Täufer, ist außerdem eine indirekte Verbindung zu unserem Pfarrpatron der Kirche geschaffen. Der Anrather Schreinermeister Thomas van der Hoven restaurierte und stabilisierte das Lesepult.
Jetzt steht es im Mittelgang der Kirche und trägt das Evangeliar zur Einsicht des aktuellen Evangeliums. Bei den Gottesdiensten wird das Buch feierlich von dort zum Ambo geholt und nachher wieder auf dem Pult abgelegt. Mit dieser Einbindung in den liturgischen Ablauf erhält das Pult somit einen besonderen Stellenwert. .
März 2009: Biedermeier-Tischchen restauriert
Ein kleines unscheinbares, aber formschönes Tischchen ist uns aus der Zeit des Biedermeier (1815-1848) erhalten geblieben. Es steht im Eingangsbereich unter der in die Kirche hineinragenden Empore. Es wird jetzt bei Hochfesten für die Gabenbereitung genutzt. Wahrscheinlich hat es diese Funktion immer schon gehabt. Hinter der schlichten Eleganz der Frontseite versteckt sich eine Schublade. Dieses Tischlein wurde im Laufe der Jahre oft beschädigt und unfachmännisch repariert. Wasserschäden verformten die Deckfläche. Der Anrather Schreinermeister Thomas van der Hoven restaurierte das Tischchen und ließ es in neuem Glanz erstrahlen.
September 2008: Historisches Bild "Taufe im Jordan" erstrahlt im neuen Glanz
Anfang Januar 2008 wurde das Ölgemälde „Taufe im Jordan“, das seit der letzten Renovierungsmaßnahme in der Kirche provisorisch neben dem Hochaltar aufgestellt war, zur Restaurierung aus der Kirche entfernt. Schmutz, Kerzenruß und Regenwasser, das durch undichte Fenster eingedrungen war, hatten dem Bild im Laufe der Jahrhunderte so stark zugesetzt, dass große Teile der Farbschichten sich lösten und zum Teil schon heruntergefallen waren. Die Farbe hatte so großen Schaden gelitten, dass an vielen Stellen der Holzuntergrund zum Vorschein kam. Um den Erhalt dieses Bildes für die kommenden Generationen zu gewährleisten, musste es zur Restaurierung in professionelle Hände gegeben werden. Dank einer großzügigen Spende zu diesem Zweck an den Kirchbauverein, konnte dieses schon lange geplante Vorhaben in Angriff genommen werden. Die Restaurierung nahm Frau Grimm-Cobet aus Schiefbahn vor, die über Jahrzehnte als Restauratorin für deutsche und auch ausländische Museen tätig war. Im Rahmen regelmäßiger Besuche in der Restaurierungswerkstatt konnten sich Mitglieder des Kirchbauvereins vor Ort einen Eindruck vom Stand der Arbeiten machen. Nach der Stabilisierung der vorhandenen Farbschichten wurde der Firnis (Schutzschicht) entfernt. Darunter kamen grobe Übermalungen und unsachgemäße Ergänzungen aus jüngerer Zeit sowie weitere Verschmutzungen zum Vorschein, die die zum Glück gut erhaltenen originalen Farben weitestgehend überdeckt hatten. Diese Farb- und Schmutzschichten wurden vorsichtig entfernt, so dass der ursprüngliche Zustand des Gemäldes in seinem nicht gekannten Farbspiel wieder zum Vorschein kam. Parallel dazu restaurierte die Firma Alexander Poscher den Holzrahmen des Bildes. Die Leuchtkraft der originalen Farben und die Details der dargestellten Figuren und des Hintergrundes lassen das Bild somit in einem völlig neuen Licht erscheinen. Der Unterschied wurde besonders deutlich beim direkten Vergleich von bearbeiteten und noch nicht bearbeiteten Teilen. Ende Mai waren alle störenden Schichten entfernt und die losen Farbschichten stabilisiert. Zum Glück betrafen die Fehlstellen keine figürlichen Bereiche, so dass diese ohne Probleme ergänzt werden konnten. Dieser letzte Schritt hatte dann auch die meiste Zeit der Restaurierung eingenommen, so dass das Bild erst am 14. September 2008 nach fast neun Monaten der Kirchengemeinde wieder übergeben werden konnte.